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Etappe 1

Die Nacht hatte ich sehr unruhig geschlafen, ich dachte daran was alles passieren kann. Sind die Strecken fahrbar? Hab ich an wirklich alles gedacht? Um 9:45 kam Max dann auf den Hof gefahren. Es konnte fast losgehen. Kurz noch eincremen, Malto in die Flaschen mixen und Opa tschüss sagen, dann ging es los. Voller Vorfreude auf die Nordsee traten wir in die Pedale. Etwas ungewohnt war das Fahren mit gepackten Taschen, da man im Wiegetritt und in Kurven sehr vorsichtig sein muss. Die ersten Meter bis Dörentrup verflogen, auch der sonst quälende Anstieg am Krubberg war mit dem Gedanken daran, dass es quasi die letzten Höhenmeter sind, erträglich. Die Taschen haben bergauf ganz schön gebremst, dafür bergab sehr schnell gemacht. Die erste Pause haben wir in Eisbergen gemacht. Direkt an der Weser, bevor wir den letzten wirklichen Anstieg bewältigen mussten, denn nach dem Wiehengebirge sind Brücken die härtesten Anstiege. Mit anfangs sehr hohem Tempo kämpften wir uns Richtung Petershagen vor, wo wir die Weser an der Staustufe überquerten. Mit dem Rennrad war das relativ anstrengend und aufregend, da man am Anfang und Ende die Räder, inclusive Gepäck, ein paar Stufen tragen musste. Danach haben wir uns kurzzeitig verfahren, da mein Garmin den Track verloren hatte. Doch dank perfektem Orientierunssinn landeten wir dann doch noch in Stolzenau. Jeweils drei Kugeln Eis und ein Spezi später, setzen wir unsere Räder wieder in Bewegung. Vorbei an Feldern und Bauernhöfen radelten wir meistens dutzende Kilometer einfach Geradeaus und widerstanden den Kartoffel- und Eierangeboten der Bauern. Monotonie pur. Aber irgendwann sind wir in Verden angekommen, aber leider nicht an unserer Pension, sondern an der Jugendherberge.

Völlig Orientierungslos standen wir nun da. Unsere Navi’s kannten die Zieladresse nicht und nirgendwo eine Karte, wo wir hätten suchen können. Also musste ich Papa via Telefon mobilisieren und ihn bitten bei Google die Route zu berechnen. Das funktionierte auch, zum Glück hatte ich Stift und Papier dabei, um die Strecke aufzuschreiben. Trotzdem irrten wir noch kurz in der Umgebung rum, bevor wir die Route gefahren sind. Glücklich und hungrig sind wir dann bei Pension Nicklaus in Verden angekommen. Wir wurden freundlich begrüßt und unsere Räder wurden in der Garage verstaut. Herr Nicklaus zeigte uns unser kleines Zimmer und empfahl uns ein Gasthaus in der Nähe. Danach ging es ins Bad zum duschen uns Klamotten waschen. Die Idee mit der Wäscheleine funktionierte tadellos, ich spannte die Leine zwischen zwei Stühlen und meine Sachen trockneten noch am selben Abend. Zum Essen sind wir in das uns empfohlene Gasthaus gegangen. Für wenig Geld haben wir massig zu essen bekommen. Nebenbei spielte ich mit dem kleinem Haushund Kimba.

Müde und zu frieden sind wir dann ins Bett gegangen, aber an Schlaf war nicht zu denken, dafür war es zu warm und wir hatten viel zu viel zu lachen ;)

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