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Max

In Berlin grüßen Rennradfahrer nicht

Im grünen Altglienicke einer S-Bahn begegnet

Am Mittwoch brauchte ich unbedingt mal eine Pause von der „Schreibtischarbeit“, und die Sonne schien so verlockend in meine neue Berliner Wohnung. Da packten mich doch glatt das Rennradfieber und die Neugier, denn in und um Mariendorf bin ich noch nie richtig Rennrad gefahren (mit Philipp war ich ja letztes Jahr schon im Norden Berlins unterwegs) und wollte das doch nun mal endlich ausprobieren.

Zuerst bin ich den Mariendorfer Damm Richtung Lichtenrade geradelt, was allerdings nicht ganz meinen Vorstellungen entsprach. An einer zweispurigen Hauptverkehrsachse lässt es sich auch auf der Busspur nicht immer ungefährlich fahren, und die Radwege waren entweder blockiert oder erinnerten an Kopfsteinpflaster. Als ich dann irgendwann nach Großziethen abbog, verbesserte sich die Fahrsituation schon ungemein, denn ich fuhr nun auf einer kleinen Nebenstraße ins Grüne. Und hier konnte man auch ganz locker auf der Straße fahren – Nun gut, es war natürlich mehr los als man es von den Lippischen Straßen gewohnt ist. Nach ein paar ruhigen Kilometern brachte mich die Straße schon wieder ins Stadtgebiet Berlins zurück und ich bog von Rudow nach Schönefeld ab.

Obwohl die Straße zweispurig ausgebaut ist, war kaum Verkehr und man konnte getrost die rechte Spur als Rennradspur nutzen, ohne dass die dreisten Berliner gleich hupen. Später bog ich dann nach Altglienicke ab und verfuhr mich erst einmal in irgendwelchen Wohnsiedlungen, bis ich später eine Brücke über die Bahngleise fand. Mein Weg führte mich weiter Richtung Köpenick über Grünau, wo ich alte Erinnerungen wieder auffrischte (meine Tante wohnte mal hier). Am Teltowkanal ging es dann erst nach Adlershof, und von dort weiter zwischen A113 und Teltowkanal auf dem bestens ausgebauten Mauer-Radweg einige Kilometer bis zur Neuen Späthstraße geradelt. Hier war viel los: Viele Inline-Skater, einige Mountainbiker und natürlich viele Rennradfahrer – immerhin befand ich mich auf einer Art „Fahrrad-Autobahn“. Ich grüßte natürlich, artig wie ich bin, und stellte schnell fest, dass Berliner Sportler nicht zurückgrüßen. Enttäuscht nahm ich irgendwann die Ausfahrt vom Mauerradweg und fuhr über Britz zurück nach Mariendorf.

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