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Flowbiker Max Philipp

Gemeinsamer Flow durchs Extertal

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„Das Traumpaar wieder vereint!“, so hieß es in einem Kommentar auf Instagram. Max hatte an diesem Wochenende Heimaturlaub und war in Detmold zu besuch – sehr klar also, dass die Zeit zum Rennnradfahren genützt werden würde. Wir verabredeten uns für den Sonntag und planten eine Tour irgendwo in der Ferne, wo wir uns mit Zug oder Auto hätten aussetzen lassen, aber aufgrund der Wettervorhersage entschieden wir uns für die „nähere“ Umgebung!

10:20 Uhr, es ging los. Das Wetter war angenehm und so setzte ich mich in Bewegung zu unserem Treffpunkt am Gildezentrum. Keine 2 Minuten musste ich warten, schon tauchte Max am Horizont auf und wir konnten unsere Tour auf gemeinsamDSC02746en Wege fortsetzen.

Geplant hatte ich eine Strecke zur Weser, über Dörentrup und Heidelbeck nach Eisbergen. Aber aller Anfang ist schwer, denn die erste richtige Steigung wartete in Donop Richtung Hagendonop auf uns, bevor wir den Ausblick und die freie Fahrt nach Dörentrup genießen konnten. In Dörentrup korrigierte ich meinen Luftdruck von gefühlten -2,6 Bar auf +5,5 Bar (mehr gab die Luftstation nicht her). Mit erhöhtem Druck in den Reifen lief es gleich viel besser. Wir kraxelten den Kruppberg hoch und passierten etwas später Asendorf, wo seit vielen, vielen Jahren ein Ziegenbock am Wegesrand sitzt und mir eine Freude bereitet :) Kurzes Selfie war als Pflicht und schon genossen wir die angenehme Ortsdurchfahrt bei Heidelbeck und Tevenhausen, bis wir nach einer sehr knackigen Steigung in Varenholz landeten.

Deutschland scheint wohl auch das einzige Land in der Welt zu sein, in dem sich Autofahrer, auf leerer Straße, an einem Sonntag, über nebeneinander fahrende Radfahrer aufregen. Mir völlig unverständlich, warum dort gehupt und aus dem Fenster geschrien wird …

IMG_0014Da wir beide das Wetter genossen, hatten wir mittlerweile entschieden, unsere Tour etwas auszudehnen, aber dennoch machten wir in Rinteln Pause, um DSC02773heimlich ein Eis zu konsumieren :)
Auf dem „Rückweg“ wurde es für mich zunehmend härter und anstregender, da ich dieses Jahr nicht gut trainiert bin. Wir fuhren also auf schönen Straßen entlang der Weser über Exten nach Heßlingen, wo wir das Risiko eingingen und in eine gesperrte Straße bogen, um nicht noch einen weiteren Bogen zu fahren. Die Sperrung erwies sich zum Glück als unkritisch, da die Baustelle, die wir durchqueren mussten, lediglich 200m lang war. Glück gehabt!

Diese Straße führte uns gradewegs nach Friedrichswald, wo wir wegen meiner einer, pausieren mussten. Ich merkte langsam, dass ich ziemlich erschöpft war und ich zu wenig getrunken hatte. Zumindest war mir sehr warm und einfach nicht wohl in meiner Haut, aber das kommt davon, wenn man durchs Extertal fährt. Wenig Bäume, viel Sonne und Hitze tun da ihr übriges. Aber es nützte nichts, wir entschieden uns eine 17% Rampe zu überwinden, um Richtung Bösingfeld zu gelangen. Die ersten Meter gingen sehr gut, doch auf der Hälfte musste ich absteigen und Schieben. Hatte keinen Zweck… 2010 wäre mir das nicht passiert.

IMG_0019 DSC02775Die Aussicht belohnt vieles, doch es sollte weiter steil hergehen, schließlich liegt Meierberg noch vor uns. An diese Passagen kann ich mich im Nachhinein fast gar nicht mehr erinnern, aber ich war froh, als wir in Bösingfeld an der Tankstelle Halt machen konnten. Frisch betankt schleppte ich mich anschließend mit Max zur Burg Sternberg hoch. Auf der folgenden Abfahrt konnte ich so richtig schön die Seele baumeln lassen, denn alles was danach folgt hatten wir bereits einmal überquert, sodass der restliche Heimweg nicht mehr schlimm sein konnte – dachte ich zumindest in dem Moment… Sollte nicht so kommen, aber gut :D

Immerhin konnten wir uns bei langsamen Geschwindigkeiten noch gut unterhalten, was nach der Zeit, wo wir uns nicht gesehen hatten, echt gut tat :)

Letztendlich war ich froh, dass ich zu hause angekommen bin und meinen Sonnenbrand auskurieren konnte. Danke Max, für diese schöne Sonntagstour!

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