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Max

Es ist wieder Frühaufsteher-Saison

Drei Mal im Jahr gibt es diese Zeit, in der ich aus meinen Mustern falle und mein Bett trotz der starken Anziehungskraft meiner warmen Bettdecke viel früher als nötig verlasse. Und das nicht etwa wegen besonderer Angebote in meinem Lieblingsdiscounter oder nicht anders zu legenden Terminen im Bürgeramt.

Wenn meine „Frühaufsteher-Saison“ beginnt, stehe ich sogar ganz freiwillig schon um kurz vor sechs auf, obwohl ich bis 07:30 Uhr hätte schlafen können. Und das alles für eine Runde auf dem Rennrad.

„Du bist verrückt“

Klar, das klappt nicht immer. Besonders dann, wenn es beim Aufstehen noch dunkel ist, ist der Schweinehund deutlich größer als jeglicher Ausblick auf atemberaubende Panoramen mit Nebelschwaden oder Sonnenaufgängen über den Feldern Brandenburgs. Deshalb gibt es eigentlich nur drei Phasen im Jahr, in denen ich mich wirklich vor der Arbeit aufs Rad setze. Die erste ist – klar – im Hochsommer. Dann ist es morgens vielleicht sogar schon oder noch warm und man kann in kurzem Trikot seine Runden bei angenehmen Temperaturen drehen, bevor es tagsüber unerträglich heiß wird. An solchen Tagen wimmelt es morgens sogar immer nur so von Rennradfahrern in Brandenburg – diese Phase scheint weit verbreitet zu sein.

Zeitumstellung ausnutzen

Doch daneben gibt es noch die drei bis vier Wochen vor (Frühjahr) bzw. nach (Herbst) der Zeitumstellung. Dann geht die Sonne morgens wieder zwischen sechs und sieben Uhr auf und bringt nicht nur Licht zum Fahren, sondern auch etwas Wärme (muss man sich auch mal einreden) und vor allem schöne Aussichten. Nicht selten kann man zu diesen Zeiten noch viele Tiere in den Wäldern oder auf den Wiesen beobachten und muss teilweise sogar aufpassen, dass sie einem nicht vors Rad springen. Während die Sommerzeit den großen Vorteil hat, dass es Abends länger hell ist, mache ich mir hier also den Vorteil der Winterzeit zu Nutze, dass es – zumindest zu Beginn und am Ende – morgens noch hell ist.

Hut ab für jeden, der es ausprobiert!

Eigentlich kann ich jedem empfehlen, es einfach mal auszuprobieren. Den ersten Hut muss man schon dafür ziehen, dass man seinen Wecker absichtlich eher als nötig stellt. Dann kommt die größte Überwindung beim Aufstehen. Doch wenn man zwei Stunden später zwar durchgefroren, aber zufrieden und hellwach wieder in der Wohnung steht, kann man sich selber auf die Schulter klopfen. Und es ist jedes Mal wieder ein tolles Gefühl, ins Büro zu fahren und zu wissen, dass man schon 60 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt hat. Bei mir kann ich die Morgenrunde dank flexibler Arbeitszeiten auch mal ausdehnen, ansonsten reicht ja bereits eine Stunde für eine kleine Runde aus. Übrigens ein netter Nebeneffekt: Beginnt man seine Runde nüchtern, geht es schneller an die Fettreserven und der Körper trainiert besser auf Ausdauer.

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